Lexikon der Zahngesundheit von A bis Z

Wir haben Ihnen ein kleines Lexikon vorbereitet, das Ihnen die wichtigsten Begriffe kurz und einfach erklärt.

Haben Sie darüber hinaus Fragen oder sind sich unsicher, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Besser noch – besuchen Sie uns in der Praxis zu einem persönlichen Gespräch.
Lexikon - A

Air Flow®-System
auch „air polishing“ System genannt); Pulverstrahlsystem zur gewebeschonenden Entfernung von Bakterienfilmen und Ablagerungen in den Zahnfleischtaschen. Mit diesem Gerät werden die sensiblen Strukturen (Zahnfleisch, Zahnhälse und -wurzeln) schonend durch ein Gemisch aus Wasser, weichen Pulverpartikeln und Luft gereinigt. Dabei werden bakterielle Beläge und Ablagerungen entfernt und die Bakterienzahl dauerhaft reduziert.

Amalgam
Legierung des Quecksilbers mit anderen Metallen. Amalgam wird aus kosmetischen Gründen (silbrige Farbe im polierten Zustand, ansonsten grau bis schwarz) meist als Füllungsmaterial bei Zahnschäden durch Karies in so genannten „nicht-sichtbaren“ Mundbereichen (z. B. Backenzähne) verwendet. Legierungspartner für Quecksilber sind in der Zahnmedizin überwiegend die Metalle Silber, Zinn, seltener Kupfer oder Gold.
Aminfluorid
Spezielle organische Fluoridverbindung. Sie mineralisiert und schützt die Zähne besonders wirksam und sorgt so für optimalen Schutz vor Karies. Der Zahn wird vor Säureangriffen geschützt und der Zahnschmelz gehärtet. Gleichzeitig kann der Speichel – und mit ihm das Aminfluorid – auch enge Zahnzwischenräume und Grübchen besser erreichen. Gerade an solchen für die Zahnbürste schlecht zugänglichen Orten beginnt Karies besonders oft.

Lexikon - B

Bakterien

Kleinstlebewesen (Mikroorganismen); viele Bakterien sind für den menschlichen Organismus lebenswichtig und ungefährlich wie z. B. die Darmbakterien. Andere sind krankheitserregend und können dem Menschen schaden. In der Mundhöhle lebende Bakterien bilden mit der Zeit fest haftende Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen. Bei Zuckerzufuhr (Kohlenhydrate) werden ständig Säuren produziert, die den Zahn schädigen (Karies). Stoffwechselprodukte der Plaquebakterien führen auch zu Entzündungen des Zahnfleisches. Mit einem Karies-Risiko-Test kann eine Speichelprobe auf kariesverursachende Bakterien untersucht werden.

Bleaching = Bleichen von Zähnen

Verfärbungen von Zähnen ergeben sich z. B. durch den Genuss von Rotwein, Nikotin, Kaffee, Tee etc. oder durch die Anwendung von z. B. eisen- oder nitrathaltige Medikamenten. Unter „Bleaching“ oder Bleichen von Zähnen versteht man die chemische Behandlung der Zahnoberfläche zur Aufhellung des Zahnschmelzes. Hierzu stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung.

Bonusheft

das Bonusheft ist für Kassenpatienten bestimmt und beim Zahnarzt erhältlich. In dieses trägt der Zahnarzt die Kontrolluntersuchung des Patienten ein. Die Kontrolluntersuchung sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. Kann der Patient seine jährlichen Besuche regelmäßig nachweisen, hat er Anspruch auf einen höheren Zuschuss durch die Krankenkasse beim Zahnersatz. Wer ein Bonusheft führt, bekommt 50 % Zuschuss auf Zahnersatz. Bei einem über 5 Jahre lückenlos geführten Bonusheft beträgt der Zuschuss 60 %, bei 10 Jahren 65 %.

Brücke

Festsitzender Zahnersatz, der eine entstandene Lücke zwischen zwei Zähnen, überbrückt.

Lexikon - C

CEREC

Sie ist eine computergestützte Methode um zeitsparend und effizient individuelle Keramikrestaurationen zu konstruieren herzustellen und einzusetzen. Das Verfahren wurde 1980 entwickelt und wird seit 1985 erfolgreich am Patienten angewendet und durchgeführt.

Lexikon - D

Deckbiss

Beim Deckbiss handelt es sich um eine Kieferfehlstellung, bei der die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne fast vollständig verdecken. Dabei ist der Unterkiefer zu weit nach hinten gezogen bzw. der Oberkiefer ist zu weit nach vorne geschoben. Der Deckbiss kann zu schmerzhaften Folgeerkrankungen des Kiefergelenks führen, weil dieses dauerhaft fehlbelastet wird.
Mit einer kieferorthopädischen Behandlung kann der Deckbiss behandelt werden. Nur in gravierenden Fällen ist ein chirurgisches Eingreifen notwendig. Diese Art von Zahnfehlstellung ist vererblich.

Demineralisation

Gemeint ist hiermit die Entkalkung des Zahnschmelzes. Säure löst Mineralien aus dem Zahnschmelz. Regelmäßige Anwendung von fluoridierten Zahnpflegeprodukten hemmt die Demineralisation und fördert die Remineralisation (Karies-schutz). In der Regel erfolgt durch die im Speichel vorhandenen Mineralstoffe eine Remineralisation des Zahnschmelzes. Ist die Balance zwischen Demineralisation und Remineralisation gestört, erhöht sich die Gefahr von Karies.

Dentalfluorose

Störung der Zahnschmelzbildung in Folge langfristiger Überdosierung von Fluorid in der Schmelzbildungsphase. Dentalfluorose tritt überwiegend in vulkanischen Gebieten mit vulkanischem Gestein auf, wo die Fluoridkonzentration im Wasser über 2 mg Fluorid/Liter beträgt. Die milde Form der Dentalfluorose äußert sich in weiß gesprenkeltem Zahnschmelz, in schweren Fällen kann eine braune Verfärbung auftreten. Die Gefahr einer Dentalfluorose, die häufig an den Frontzähnen auftritt, ist etwa im 7. Lebensjahr vorüber.

Dentin (Zahnbein)

Das Dentin ist ein knochenähnliches, hartes Gewebe, das einen großen Anteil des Zahns darstellt. Es liegt unter dem Zahnschmelz, reicht vom Kronenbereich bis in die Zahnwurzel und umschließt das Zahnmark. Das Dentin ist härter als Knochen – wenn auch nicht ganz so hart wie der Zahnschmelz. Es besteht hauptsächlich aus den Mineralien Calcium und Phosphat, außerdem aus Wasser und organischen Bestandteilen.

Lexikon - E

Engstand der Zähne

Platzmangel für einen bis mehrere Zähne im Zahnbogen. Häufige Stellungsanomalie, die sich in Form von gedrehten, dachziegelförmig stehenden oder aus der Zahnreihe verdrängten Zähnen zeigt. Beruht auf einem Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße. Wegen des Platzmangels kann es vorkommen, dass einige Zähne gar nicht oder nur teilweise durchbrechen. Außer dem kosmetischen Problem ergeben sich Schwierigkeiten beim Zähneputzen durch die Fehlstellungen. An schwer zugänglichen Stellen in der Mundhöhle besteht ein erhöhtes Kariesrisiko. Ein Engstand kann durch das Entfernen von Zähnen (aus kosmetischen Gründen die hinteren Backenzähne, auch Molaren genannt) korrigiert werden.

Lexikon - F

Färbetabletten

Plaqueindikatoren; sie enthalten den natürlichen und ungefährlichen Farbstoff Erythrosin. Werden die Tabletten zerkaut, färbt sich vorhandene Plaque blau-violett an. Dies ist speziell nach dem Zähneputzen eine sinnvolle Hilfestellung zur Überprüfung und Motivation der Mundhygiene. Färbetabletten bekommen Sie in Ihrer Apotheke.

Fissuren

Vertiefungen, Furchen auf den Kauflächen der Seitenzähne (Backenzähnen). Fissurenversiegelung: Maßnahme, durch die die Fissuren mit Hilfe eines Überzugs gegen Karies geschützt werden.

Fluor

chemisches Element, das wie Chlor zu der Gruppe der Halogenbildner gehört. In der Kariesprophylaxe werden Fluoride (z. B. fluoridhaltige Zahnpasten, Mundspüllösungen, Gelées, Lacke etc.) eingesetzt.

Fluoride

Fluorid ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das sich vorwiegend in den Knochen und Zähnen befindet und dem Organismus in ausreichender Menge zugeführt werden sollte (ca. 2 – 3 mg pro Tag bei Erwachsenen). Fluoride besitzen in der Kariesprophylaxe verschiedene Wirkungen: Fluoride beschleunigen die Remineralisation von entkalktem Zahnschmelz durch die Ausbildung einer Calciumfluorid-Deckschicht auf dem Schmelz. Durch die Einlagerung von Fluorid in den Zahnschmelz wird dieser gehärtet und damit säureresistenter. Damit wird der Demineralisation entgegengewirkt. Zusätzlich hemmen Fluoride die Säureproduktion von kariesverursachenden Bakterien, indem sie in den Stoffwechsel der Mikroorganismen eingreifen. Die kariesprophylaktische Wirksamkeit der Fluoride entfaltet sich vor allem im direkten Kontakt mit dem Zahn durch die lokale Applikation.

Füllungen

Ersatz für Zahnsubstanz, die durch Karies zerstört wurde. Es gibt verschiedene Zahnfüllungen. Welche am besten ist, hängt davon ab, wo das Loch ist.

Lexikon - G

Gebiss

Gesamtheit aller Zähne des Ober- und Unterkiefers.

Gingivitis

Zahnfleischentzündung, wird durch bakterielle Beläge (Plaque) verursacht. Wichtigstes Merkmal ist gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, das bei mechanischer Reizung (z. B. Zähneputzen) schnell blutet. Mit einer intensiven Mundhygiene klingt eine Zahnfleischentzündung normalerweise nach wenigen Tagen wieder ab. Bei Nichtbehandlung einer Gingivitis kann diese in eine Parodontitis mit Abbau von Knochensubstanz übergehen.

Glossitis

Entzündung der Zungenschleimhaut.

Lexikon - H

Haftmittel, Haftcreme

Haftmittel bzw. Haftcreme wird für Zahnprothesen verwandt, um diesen einen besseren Sitz und Halt zu geben. Haftmittel gibt es in Pulver- oder Pastenform, als Creme oder flüssig.

Halitosis

Übler Mundgeruch; entsteht zu etwa 85 % durch Fäulnisprozesse im Mund (bakterieller Abbau von Nahrungsresten) oder Epithelablagerungen, bei schlecht gesäuberten und kariösen Zähnen oder bei Entzündungen in der Mundhöhle (Gingivitis, Parodontitis).

Lexikon - I

Initialläsion

beginnende Zahnkaries; erstes Stadium der Demineralisation des Zahnschmelzes mit kreidiger Verfärbung.

Inlay

Einlagefüllung nach Abdruck; mit einem Inlay wird ein Zahn verschlossen. Inlays werden entweder aus Edelmetall gegossen, aus Porzellan gebrannt oder aus Kunststoff polymerisiert und in den Hohlraum (Kavität) im Zahn, einzementiert.

Interdentalraumbürsten

(auch Zahnzwischenraumbürste genannt); für die nicht erreichbaren Zahnzwischenräume wird eine kleine, feine Bürste zur Säuberung benutzt.

Lexikon - J
Jacketkrone

(auch Vollkeramik-, Mantel- oder Porzellankrone genannt); wird ohne Metallgerüst im Frontzahnbereich als Einzelkrone angebracht und ist dadurch sehr hochwertig und ästhetisch. Nachteil ist, dass sehr viel vom gesunden Zahn „geopfert“ werden muss.

Lexikon - K

Karies

Karies ist eine ansteckende Zahnkrankheit, die von Mensch zu Mensch übertragen wird. Sie wird auch Zahnkaries oder Zahnfäule genannt. Die Bakterien nehmen Zucker (Kohlenhydrate) aus der Nahrung auf und wandeln ihn in Säure um. Diese greift den Zahnschmelz an und löst Mineralien wie Kalzium aus diesem heraus. Es entsteht eine Karies, die anschließend auch auf das Zahnbein (Dentin) übergreifen kann und den Zahn zunehmend zerstört. Dies kann passieren, wenn sich zu viel Zahnbelag (Plaque) bildet – d. h. sich bestimmte Bakterien auf den Zahn ansiedeln und einen fest haftenden Biofilm bilden. Plaque besteht unter anderem aus Nahrungsresten und Speichelbestandteilen. Drei Bereiche am Zahn werden bevorzugt von Karies befallen. Die gefurchten Kauflächen (Fissuren) der Molaren, die Zahnhälse entlang des Zahnfleischrandes sowie die Zahnzwischenräume.

Karies-Risiko-Test

Untersuchung des Speichels auf kariesverursachende Bakterien (Mutans-Streptokokken, Laktobazillen).

kariogen, Kariogenität

karies auslösend bzw. fördernd, kariesauslösende Wirkung.

kariös

von Karies befallen.

Kaugummis, zuckerfrei / Zahnpflegekaugummis

Zahnpflegekaugummis bewirken einen durch die Kaubewegung angeregten Speichelfluss, der die für Zähne schädlichen Säuren neutralisiert und die Remineralisation fördert. Verwendet werden sie häufig, wenn keine Möglichkeit zum Zähneputzen besteht. Üblicherweise sind Zahnpflegekaugummis zuckerfrei und enthalten, ähnlich wie Zahnpasta, Spuren von Mineralen, die die permanente Regeneration der Zähne unterstützen.

Kavität

Hohlraum, Höhlenbildung. „Zahnhöhle“ bei Karies.

Kiefer

besteht aus Unterkiefer (lat. Mandibula) und Oberkiefer (lat. Maxilla), die in der Zahnmedizin jeweils in zwei, also insgesamt vier, Quadranten unterteilt werden.

Konkrement

bedeutet harter Zahnbelag unter dem Zahnfleisch. Es sind dunkle, harte Ablagerungen auf der Wurzeloberfläche. Es wird aus dem Sekret der Zahnfleischtaschen gebildet und kann klinisch von Zahnstein vor allem durch seine Farbe unterschieden werden. Durch die Konkremente in den Zahnfleischtaschen können chronische Entzündung entstehen bzw. Parodontitis, sodass es zu Zahnfleischbluten kommen kann. Die Blutbestandteile lagern sich in das Konkrement ein und sorgen für die charakteristische braun-schwarze Farbe. Durch diese Zusammensetzung ist Konkrement fester als Zahnstein und deshalb schwieriger zu entfernen.

Krone

Natürliche Zahnkrone (1) oder deren künstlicher Ersatz (2).
1) Sichtbarer Teil des Zahnes, der mit Zahnschmelz überzogen ist.
2) Kann ein kariöser Zahn nicht mehr durch eine Füllung restauriert werden, muss eine Krone eingesetzt werden. Eine künstliche, hülsenartige Auflage aus Keramik, Kunststoff oder Metall ersetzt dann die natürliche Zahnkrone.

Lexikon - L

Legierung

Gemisch aus mehreren Komponenten, wobei eine davon i. d. R. ein Metall, wie z. B. Quecksilber ist. Siehe auch Amalgam.

Lexikon - M

Milchzahn, Milchzähne

die ersten Zähne des Kindes. Zähne von begrenzter Lebensdauer, die bis zum 6. Lebensjahr die Bezahnung des Kleinkindes bilden. Die Entwicklung der Milchzähne beginnt bereits zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche. Zwischen dem 6. und dem 8. Lebensmonat des Kindes beginnt der Durchbruch der Schneidezähne in die Mundhöhle. Der Durchbruch der Milchzähne ist etwa zwischen dem 20. – 30. Lebensmonat abgeschlossen. Das vollständige Milchgebiss enthält 20 Zähne.

Mineralisation

Einlagerung von Mineralstoffen (Calciumphosphate) in die Zahnhartsubstanz; Härtungsprozess von Dentin und Zahnschmelz. Siehe zum Thema auch Demineralisation und Remineralisation.

Molaren

Mahlzähne, große Backenzähne, damit die größten Zähne des menschlichen Gebisses.

Munddusche

entfernt mit einem Wasserstrahl Essensreste. Die Munddusche ersetzt nicht die Zahnpflege mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide.

Mundspüllösungen

unterstützt, wenn fluoridhaltig, die tägliche Mundhygiene und intensiviert den Kariesschutz durch Stärkung des Zahnschmelzes.

Mundwasser

Mischung von leicht desinfizierenden Substanzen unter Zusatz von geschmackskorrigierenden Mitteln (Öle, Aromen). Verleiht einen frischen Atem.

Lexikon - N

Nursing Bottle Syndrom, NSB, Baby Bottle Syndrom

Auch Nuckelflaschen-Karies, Honig-Schnuller-Karies, Zuckertee-Karies; extrem rasche Zerstörung der Milchzähne bei Kleinkindern aufgrund ständigen Genusses von kariogenen Getränken in Saugerflaschen, die häufig auch zur Beruhigung im Mund belassen werden, besonders während der Nacht, wo die schützende Speichelabsonderung stark herabgesetzt ist. Besonders betroffen sind Kinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr. Die meist schwierige Behandlung dient dem Erhalt der Stützzonen im Seitenzahngebiet und ist häufig nur unter Vollnarkose möglich.

Lexikon - O

Odontologie | Odontiatrie

Die Zahnheilkunde.

Osteozyten

Knochenzellen.

Lexikon - P

Papillen-Blutungs-Index (PBI)

Papillenblutungsindex, PBI (nach Saxer u. Mühlemann – 1975) ist ein Maß zur Bestimmung einer entzündlichen Zahnfleischerkrankung.

Parodontitis

entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont). Die Parodontitis ist eine der häufigsten Zahnerkrankungen. Hauptursache sind Zahnbeläge (Plaque) – Ansammlungen von Bakterien auf der Zahnoberfläche, die durch ungenügende Zahn- und Mundhygiene entstehen. Führt ohne Behandlung zu Zahnlockerung und schließlich zum Verlust des betroffenen Zahnes. Im Gegensatz zur Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sind Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Durch professionelle Belagsentfernung, regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene kann das Fortschreiten der Entzündung verlangsamt bzw. aufgehalten werden.

Parodontose

nicht-entzündliche Veränderungen des Zahnhalteapparats.

Plaque

zäher, weißlicher Zahnbelag; setzt sich auf den Zahnoberflächen vor allem am Zahnfleischrand entlang fest. Plaque besteht zum größten Teil aus Bakterien.
Plaquebedeckte Zähne fühlen sich mit der Zunge stumpf, pelzig und rau an. Durch gründliches Zähneputzen kann die Plaque entfernt werden. Wird die Plaque nicht entfernt, entsteht Zahnstein, der sich nicht mehr mit der Zahnbürste wegputzen lässt, sondern vom Zahnarzt entfernt werden muss. Folgen von Plaque sind Karies und Gingivitis, Parodontitis.

Plombe, plombieren

(lat. Plumbum); Bleiverschluss, Füllstoff; umgangssprachlich für Füllung eines Zahnes.

polieren, Politur

glätten, Glättung, Glanz, Verfeinerung. Mit verschiedenen Politurinstrumenten und einer Politur wird der Zahn poliert. An den glatten Oberflächen können Verunreinigungen/Plaque weniger gut anhaften.

Prämolaren

vordere Mahlzähne, kleine Backenzähne. Liegen im bleibenden Gebiss vor den Molaren. Sind im Milchgebiss nicht angelegt.

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

ist ein Hauptbestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe. Man versteht darunter eine mechanische Reinigung der Zähne, die deutlich über das hinausgeht, was jeder Mensch selbst täglich erledigen kann.

Prophylaxe

(griechisch: sich hüten, Vorsicht walten lassen); beschäftigt sich mit vorbeugenden Maßnahmen, die die Entstehung bzw. Verschlimmerung von Krankheiten der Zähne und des Zahnhalteapparates verhindern sollen. Allem voran steht die Vorsorgeuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung von krankhaften Zuständen.

Prothesen

künstlich geschaffener Zahnersatz, Gebiss, Brücke.

Lexikon - Q

Quecksilber

(lat. Hydrargyrum); chemisches Element; silberglänzendes Metall, das bei Raumtemperatur flüssig ist und verdunstet. Ist beim Einatmen giftig. Die Legierung von Quecksilber mit anderen Metallen wird als Amalgam bezeichnet.

Lexikon - R

RDA-Wert

(englisch: radioactive dentin abrasion); ein Maß dafür, wie abschmirgelnd/abreibend Zahnpasta auf das Dentin wirkt. Der RDA-Wert hängt von der Härte und Größe der einer Zahnpasta beigefügten Abrasivstoffe ab. Je niedriger der RDA-Wert ist, desto schonender ist die Zahnpasta für den Zahnschmelz.

Remineralisation

Wiedereinlagerung von Mineralstoffen in die Zahnhartsubstanz.

Lexikon - S

Sensible Zähne

Plötzlicher Schmerz in ihren Zähne auf Kalt, Heiß, Süß, Sauer oder Berührung. Die Ursache können Zahnfleischentzündungen und -reizungen sein, durch die das Zahnfleisch zurückweicht. Denn dann liegen die empfindlichen Zahnhälse mit ihren Dentin-Kanälchen schutzlos frei – der Zahn reagiert mit Schmerzen auf äußere Reize. Empfindliche Zähne und empfindliche Zahnhälse können normalerweise erfolgreich behandelt werden.

Speichel

(lat. Saliva); farb, geruch- und geschmackloses Sekret der großen und kleinen Speicheldrüsen in der Mundhöhle. Die Speicheldrüsen produzieren täglich etwa 0,75 – 1,5 Liter Speichel, in der Nacht wird nur ein Bruchteil dessen abgegeben, was tagsüber abgesondert wird. Neben Wasser enthält Speichel Mineralien (Natrium, Kalium, Calcium, Phosphat, Bikarbonat), Enzyme der Kohlenhydratverdauung, Eiweiße, Fette, Glykoproteine u. v. m. Der pH-Wert liegt mit 7 im neutralen Bereich. Die wichtigsten Funktionen des Speichels sind die Spülung der Mundhöhle, die Abpufferung entstandener Säuren und die Remineralisation des Zahnschmelzes. Weiterhin dient der Speichel der Immunabwehr und der Verdauung.

Süßstoffe

Süßungsmittel, die keine Kalorien enthalten. Geläufig sind die Süßstoffe: Acesulfam, Aspartam, Cyclamat und Saccharin. Süßstoffe werden häufig mit den so genannten Zuckeraustauschstoffen verwechselt. Diese sind jedoch kalorienhaltig. Beide besitzen im Gegensatz zu Zucker allerdings kein kariogenes Potential.

Lexikon - T

Tablettenfluoridierung

Der Begriff bezeichnet die Fluoridzugabe in Form von Tabletten.
Vor allem Kleinkindern wurden in den ersten Lebensjahren Fluorid-Tabletten verabreicht, um der Bildung von Karies bei den durchbrechenden Milchzähnen vorzubeugen. Aktuelle Studien haben jedoch auch gezeigt, dass die unbewusste Fluoridzugabe im Alltag in den letzten Jahren zunehmend gestiegen ist. Dies sei zum einen auf den Gebrauch von Fluorsalz und auf fluoridhaltige Mineralwässer oder Zahnpasten zurückzuführen. Außerdem wurde festgestellt, dass die Wirkung durch direktes Auftragen besser ist als durch die Aufnahme in Form von Tabletten. Ob die Tablettenfluoridierung eine sinnvolle Ergänzung für Kleinkinder darstellt, ist vom Zahnarzt im Einzelfall zu entscheiden. Generell hat man sich in letzter Zeit jedoch eher von einer allgemeinen Tablettenfluoridierung für Kinder abgewendet.

Lexikon - U

Überbiss

beschreibt in der Kieferorthopädie die Fehlbildung, wenn die Oberkieferfrontzähne vor denen des Unterkiefers stehen.

Lexikon - V

Veneers

(englisch für Furnier); es wird eine dünne Schicht von der Zahnoberfläche abgetragen und danach eine hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschale mit Spezialkleber auf die Zahnoberfläche der Zähne geklebt. Abgesehen von seltenen Allergien gegen das Befestigungsmaterial stellt der Einsatz von Keramik-Veneers in der Regel keine gesundheitliche Gefährdung dar, weil das Keramikmaterial eine sehr hohe Bioverträglichkeit hat. Probleme gibt es nur bei sehr massiv fluoridiertem Zahnschmelz. Außerdem bergen die notwendigen Einschleifmaßnahmen das Risiko einer chronischen Pulpitis (Zahnmarkentzündung), über das der Arzt aufklären muss (Entscheidung des OLG Hamm vom 30. Mai 2011). Mit Veneers können leichte Zahnfehlstellungen, Zahnlücken, unbefriedigende Zahnfarben und lokale Verfärbungen korrigiert werden. Durch Veneers erhalten die sichtbaren Oberflächen der Zähne ein optimiertes Aussehen, und auch die Zahnfarbe wird bei diesem Verfahren individuell korrigiert. In der Regel werden bei ihrem Einsatz alte Kunststofffüllungen oder Eckenaufbauten entfernt.

Versiegelung

Verfahren zur Kariesvorbeugung; speziell empfohlen für die Fissuren auf den Kauflächen der Backenzähle (Molaren). Die Versiegelung der Fissuren wird vom Zahnarzt unter Verwendung eines speziellen Kunststoffs durchgeführt. Versiegelte Zähne lassen sich leichter reinigen und bleiben länger kariesfrei.

Lexikon - W

Wurzelkaries

Kariesform, die den ganzen Wurzelbereich befallen kann. Die Zahnwurzel ist in gesundem Zustand vom Zahnfleisch bedeckt. Bildet sich dieses zurück (z. B. im Alter, oder bei falscher Putztechnik, Verwendung harter Zahnbürsten und abrasiver Zahnpasten) kann es zu Karies im Wurzelbereich kommen. Wurzelkaries führt häufig zum Verlust des Zahnes. Mundhygiene mit fluoridierten Zahnpflegeprodukten ist wichtig zur Vorbeugung von Wurzelkaries.

Lexikon - X

Xylit

Zuckeraustauschstoff, der vielen „Zahnpflegekaugummis“ zugesetzt wird. Hemmt das Wachstum von Kariesbakterien, und ist somit wirksam in der Prävention von Karies.

Lexikon - Y

Y-Achse

Winkelmessung, ermöglicht eine Bewertung der Unterkieferlage in Beziehung zur Schädelbasis.

Lexikon - Z

Zahn, Zähne

(lat. Dens, Dentes); Zähne gehören zusammen mit den Knochen zum Hartgewebe des Menschen. Die Gesamtheit der Zähne bildet das Gebiss. Im Erwachsenenalter enthält das bleibende Gebiss 28 bis 32 Zähne, je nachdem, ob die Weisheitszähne angelegt sind (8 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 8 Prämolaren und 8-12 Molaren). Das Milchgebiss enthält nur 20 Milchzähne. Die Zähne dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung. Jeder Zahn besteht aus Krone (liegt oberhalb des Zahnfleisches) und Wurzel (unterhalb des Zahnfleisches). Den Übergang zwischen Krone und Wurzel nennt man Zahnhals. Die Wurzelspitzen sind offen. Blut- und Nervenbahnen führen durch die Wurzelkanäle in die Zahnhöhle hinein und bilden das Zahnmark (Pulpa), das vom Zahnbein (Dentin) umschlossen ist. Im Kronenteil wird das Zahnbein (Dentin) vom Zahnschmelz überdeckt, der härtesten Substanz unseres Körpers. Zähne stehen im so genannten Zahnhalteapparat (Parodont), auch Zahnbett genannt. Das Parodont wird gebildet aus Zahnfleisch (Gingiva), knöchernem Zahnfach (Alveole), Wurzelhaut oder Faserapparat (Desmodont) und dem Zahnzement. Der Zahn ist nicht fest mit dem Knochen verwachsen, sondern mit Hilfe des Faserapparates im Zahnfach (Alveole) aufgehängt. Dadurch wird verhindert, dass der Zahn bricht, wenn wir auf ein Steinchen in der Nahrung beißen oder wenn wir ihn anschlagen.

Zahnbürste

Instrument zur Reinigung und Pflege der Zähne. Sie werden mit unterschiedlicher Härte der Borsten und in vielfältigen Größen und Formen angeboten.

Zähneknirschen

(auch Bruxismus genannt); Bezeichnung für häufig unbewußtes, nächtliches Aufeinandereiben des Ober- und Unterkiefers. Kann zu Schädigungen an Zähnen und Kiefergelenken führen. Die Ursachen sind noch ungenügend geklärt, als Hauptauslöser wird Stress vermutet.

Zahnfleisch

(lat. Gingiva); umschließt die Zahnhälse und ist mit der Mundschleimhaut verbunden. Farblich blasser als diese.

Zahnfleischentzündungen

siehe (Gingivitis)

Zahngesunde Ernährung

Die Ernährung spielt für die Zahngesundheit eine entscheidende Rolle. Die Nahrungsauswahl beeinflusst sowohl Aufbau und Härte des Zahnschmelzes als auch die Entstehung beziehungsweise Vorbeugung von Karies. Nicht allein der Verzicht auf Süßigkeiten macht eine zahngesunde Ernährung aus. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Positiv wirken sich auch kaufördernde Bestandteile (auch zuckerfreier Kaugummi) aus, da sie den Speichelfluss anregen. Der Speichel wiederum verdünnt die schädlichen Säuren, macht sie dadurch weniger aggressiv und weniger zahnschädigend. Bei Getränken ist Mineralwasser oder zuckerfrei gesüßten Produkten der Vorzug zu geben, dies gilt auch und insbesondere für Kindertees.

Zahnhals

vom Zahnfleisch bedeckt; Übergang zwischen der Zahnkrone und der Zahnwurzel.

Zahnkrone

(Corona dentis); der oberhalb des Zahnfleisches liegende Teil des Zahnes. Von Zahnschmelz überzogen.

Zahnpasta

wichtigstes Hilfsmittel der Zahnpflege; steigert den Reinigungseffekt der Zahnbürste. Entfernt die Plaque und sorgt über die Fluoridierung für eine Remineralisation und Härtung von Zahnschmelz. Zahnpasta gibt einen frischen Geschmack. Wichtig ist die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta vom ersten Milchzahn an.

Zahnpflege

dient zur Vorbeugung von Erkrankungen innerhalb der Mundhöhle sowie der Unterstützung des Therapieerfolges zahnärztlicher Behandlungsmaßnahmen. Dabei ist die mechanische Reinigung („Belagskontrolle“) mit entsprechenden Hilfsmitteln durch keine andere Maßnahme zu ersetzen.
Zur regelmäßigen und effektiven Entfernung krankmachender Zahnbeläge gibt es verschiedene Hilfsmittel:
– Zahnbürsten (elektrische, Handzahnbürsten)
– Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume (z. B. Bürstchen, Zahnseide)
– Chemische Maßnahmen (z. B. Mundspüllösungen).

Zahnpulpa

Zahnmark; in die Pulpa ziehen durch die Wurzelspitzen zahlreiche Blutgefäße und feinste Nervenenden. Die Pulpa ist vom Zahnbein (Dentin) umgeben.

Zahnputztechnik

Unter der Zahnputztechnik wird die Vorgehensweise verstanden, wie die Zahnbürste zur Zahnpflege im Mund geführt wird. Durch die richtige Technik kann bei effizienter Reinigungswirkung eine Schädigung der Zahnsubstanz oder des Zahnfleisches vermieden werden. Haben Sie Fragen hierzu– sprechen Sie uns einfach darauf an.

Zahnschmelz

Enamelum. Harter, emailleartiger Überzug der Zahnkrone. Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz in unserem Körper. Er besteht zu 98 % aus Mineralstoffen (Calcium und Phosphat), die ihm die extreme Härte verleihen. Unter dem Mikroskop weist die Oberfläche feine Vertiefungen auf in denen sich Beläge festsetzen können.

Zahnseide

Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume, gibt es gewachst und ungewachst. Sollte zum täglichen Ritual der Zahnpflege gehören.

Zahnstein

verkalkte Plaque; durch Einlagerung von Mineralstoffen aus dem Speichel in die Plaque kommt es zur Verkalkung und Entstehung von Zahnstein. Bildet sich verstärkt an den Innenseiten der Schneidezähne im Unterkiefer, da hier die Unterkieferspeicheldrüsen in die Mundhöhle münden. Zahnstein ist mit der Zahnbürste nicht mehr zu entfernen, sondern muss vom Zahnarzt bzw. von der Zahnmedizinischen Fachangestellten mechanisch entfernt werden.

Zahnwurzel

Teil des Zahnes, der mit Wurzelzement überzogen und in den Zahnfächern (Alveolen) verankert ist. Es gibt ein-, zwei- und mehrwurzelige Zähne.

Zuckeraustauschstoffe

Süßungsmittel; Zuckeraustauschstoffe sind im Gegensatz zu den Süßstoffen kalorienhaltig. Wichtiger Vertreter ist das Xylit. Xylit hemmt die Neubildung von Plaquebakterien und hat eine bakteriostatische Wirkung.

Zahnpflegekaugummis

Zahnpflegekaugummis bewirken einen durch die Kaubewegung angeregten
Speichelfluss, der die für Zähne schädlichen Säuren neutralisiert und die
Remineralisation fördert. Verwendet werden sie häufig, wenn keine Möglichkeit zum Zähneputzen besteht. Üblicherweise sind Zahnpflegekaugummis zuckerfrei und enthalten, ähnlich wie Zahnpasta, Spuren von Mineralen, die die permanente Regeneration der Zähne unterstützen.